Seid Ihr noch auf der Suche nach einer Idee für ein Weihnachtsdessert oder für eine Weihnachtstorte? Dann kann ich Euch diesen Klassiker im neuen Gewand empfehlen. Die Donauwelle mag jeder und sie hält sich mehrere Tage frisch. Das heißt, man kann sie gut vorbereiten, aber auch gut ein paar Tage aufheben. Ihr müsst sie also nicht an einem Tag aufessen und habt somit noch Platz im Bauch für Gans, Knödel und Plätzchen 🙂


Der Schokoladenteig der Donauwelle wird mit Lebkuchengewürz verfeinert, ebenso die Vanillebuttercreme. Der Clou sind aber die Kirschen! Diese werden über Nacht in einen Glühweinsud eingelegt.

Mit Buttercreme stehe ich ja ein bisschen auf Kriegsfuß. Irgendwie geronn sie mir früher oft oder wurde grisselig. Aber ich habe dazugelernt! Denn nach meinen Erkenntnissen sind für das Gelingen der Buttercreme drei Dinge wichtig:
- Butter und Vanillepudding müssen beide Zimmertemperatur haben
- Die Butter muss sehr (!) schaumig gerührt werden
- Der Pudding darf nur esslöffelweise unter die Butter gerührt werden
Wenn Ihr Euch daran haltet, solltet Ihr einigermaßen gut gerüstet sein. Und falls sie trotzdem nicht gelingt, egal, schmecken tut sie trotzdem.

Die Menge der Buttercreme in diesem Rezept ist übrigens reichlich! Wer es nicht ganz so üppig mach, halbiert die Zutatenmenge, auch dann wird es noch eine schöne saftige Torte.
Wer mag, kann dieses Rezept auch ganz klassisch als Blechkuchen zubereiten. Die Menge der Zutaten bleibt gleich. Aber es macht schon ein bisschen mehr her, wenn man eine Donauwelle als Torte zubereitet.
Zutaten:
Teig:
- 250g Butter
- 200g Puderucker
- 2 EL Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 5 Eier
- 375g Mehl
- 1 P. Backpulver
- 2 EL Kakao
- 2 TL Lebkuchengewürz
- 2 EL Milch
- 1 EL Rum
Glühweinkirschen:
- 1 großes Glas Sauerkirschen (ca. 700g Gesamtgewicht)
- 1/8 l Rotwein (optional)
- 1 Zimtstange
- 1 Sternanis
- 2 Nelken
- Schale 1/2 Orange
Buttercreme:
- 500ml Milch
- 1 P. Vanillepuddingpulver
- 2 EL Zucker
- 100g Puderzucker
- 250g wachsweiche Butter
- Mark 1 Vanilleschote
- 2 TL Lebkuchengewürz
Glasur & Deko:
- 100g Zartbitterkuvertüre
- 100ml Sahne
- 12 kandierte Kirschen oder 12 ganze Haselnüsse
Zubereitung: Wir beginnen bereits am Vortag mit unseren Vorbereitungen, und zwar mit den Glühweinkirschen. Hierfür die Kirschen aus dem Glas abgießen, die Flüssigkeit auffangen. Die Schale einer halben Orange mit einem Sparschäler abschälen. Die Gewürze am Besten in ein Teesackerl geben und mit Küchengarn verschließen, so kann man sie später leichter entfernen. Diese Flüssigkeit in einen Topf geben, die Gewürze und die Orangenschale hinzugeben und alles einmal kräftig aufkochen lassen. Dann vom Herd ziehen, den Rotwein dazugeben und dann die Kirschen. Zugedeckt über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Am nächsten Tag die Kirschen abgießen. Die Flüssigkeit brauchen wir für die Donauwelle nicht, sie gibt aber einen sehr guten Glühwein ab 🙂
Für den Teig der Donauwelle zwei 18er oder 20er Springformen einfetten und mit Brösel ausstreuen. Wer nur eine Springform hat, bäckt die Böden einfach hintereinander. Den Backofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen. Die weiche Butter mit dem Puderzucker, dem Vanillezucker und dem Salz schaumig rühren. Die Eier nach und nach unterrühren. Das Mehl und das Backpulver mischen und ebenfalls unterrühren. Nun den Teig in zwei Hälften teilen und unter die eine Hälfte noch Kakao, Lebkuchengewürz, Rum und Milch untermischen.
Den hellen Teig auf die beiden Springformen verteilen und verstreichen. Dann jeweils den dunklen Teig darauf geben und zum Schluss die Kirschen auf dem Teig verteilen und leicht festdrücken, damit sie in den Teig einsinken und die hübschen Wellen machen. Die beiden Springformen in den Ofen geben und ca. 35-45 Min. backen. Komplett auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit können wir den Vanillepudding für die Buttercreme zubereiten. Dafür das Vanillepuddingpulver mit den 2 EL Zucker und 5-6 EL von der Milch anrühren. Die restliche Milch in einen kleinen Topf auf dem Herd zum Kochen bringen, das angerührte Puddingpulver einrühren und alles einmal aufkochen lassen, bis die Masse zu Pudding wird. Das Ganze nun in eine Schüssel umfüllen, etwas Frischhaltefolie direkt auf den Pudding legen (dann bildet sich keine Haut) und den Pudding komplett auskühlen lassen.
Wenn der Pudding ausgekühlt ist, können wir auch schon die Buttercreme zubereiten. Entsprechend meinen oben zusammengetragenen Erfahrungen nun also die weiche, zimmerwarme Butter zusammen mit dem Puderzucker, dem Vanillemark und dem Lebkuchengewürz in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer schaumig rühren. Den Vanillepudding esslöffelweise unterrühren. Erst, wenn die Butter den Pudding gut aufgenommen hat, den nächsten Esslöffel voll Pudding dazugeben.
Und dann geht es auch schon ans Zusammensetzen der Torte: die beiden Böden aus der Springform lösen, mit einer ordentlichen Menge (ca. der Hälfte) der Buttercreme aufeinandersetzen und gerne erstmal 30 Min. im Kühlschrank festwerden lassen. Die Torte mit der restlichen Buttercreme ringsrum und oben einstreichen. Dabei noch etwas von der Buttercreme für die Deko zurückhalten. Die Torte wieder in den Kühlschrank stellen und 1-2 Stunden durchziehen lassen.
Für die Glasur die Kuvertüre hacken. Die Sahne in einem Topf auf dem Herd erhitzen, vom Herd ziehen, die gehackte Kuvertüre dazugeben und alles unter Rühren auflösen lassen. Die Masse ca. 1-2 Stunden abkühlen lassen.
Nun die Glasur auf der Oberfläche der gut gekühlten Torte verteilen und ein wenig über den Rand tropfen lassen. Wenn die Glasur fest ist, die Torte noch mit Buttercremetupfen verzieren und mit kandierten Kirschen oder Haselnüssen (bei mir mit Lebensmittelpulver rot gefärbt) dekorieren.
Die Torte hält sich bestimmt 5 Tage im Kühlschrank, sollet Ihr sie nicht gleich aufessen.
Ich wünsche Euch und Euren liebsten ein frohes und genussreiches Weihnachtsfest!



