Allgemein, Weihnachtsplätzchen

Pistazien-Stangerl

Ein weihnachtliches Leckerschmecker aus der Familenrezeptsammlung der 1920er Jahre – original und traditionell allerdings mit Walnüssen. Da ich aber in diesem Jahr noch nichts mit Pistazien auf dem Plätzchenteller habe, gibt es die Walnuss-Streifen meiner Familie jetzt mit Pistazien. Und außerdem heißen sie Stangerl und nicht Streifen, weil es ja eher Stangerl sind.

Das Besondere an diesen Pistazien-Stangerln ist der Belag. Es ist eine Baisermasse, die aber so locker und fluffig wie eine Schaumkussmasse ist. Und da dieses Rezept aus einer Zeit stammt, in der man – zumindest bei uns in der Holledau – noch keinen Marshmallow Fluff kaufen konnte, haben sich die Bäckerinnen etwas einfallen lassen.

Die Baisermasse wird ganz normal zubereitet: Eischnee mit Zucker und Salz richtig gut aufschlagen, dann die geriebenen Pistazien untermengen. Und jetzt kommts: das Ganze kommt nun in einen breiten Topf (oder eine hohe Pfanne) und wird bei mittlerer Hitze abgerührt, bis der Topfboden sichtbar ist und sich am Boden eine weiße Schicht bildet. Nach dem Backen denkt man sich erst, dass die Masse noch nicht ganz durch ist, weil sie so weich ist. Aber nach dem Abkühlen weiß man ganz genau, wo die Reise hingeht.

Zutaten (für ca. 35 Stangerl):

Teig:

  • 80g Butter
  • 100g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 200g Mehl

Füllung & Belag:

  • 150g Johannisbeergelee
  • 6 Eiweiß (Größe M)
  • 150g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 150g geriebene Pistazien

Zubereitung: Den Backofen auf 180 Grad vorheizen, eine Backform (ca. 25x25cm) mit Backpapier auslegen bzw. einfetten und mit Mehl bestauben. Die Butter mit dem Zucker und dem Salz schaumig rühren, das Ei hinzugeben, dann das Mehl sieben und gut untermischen.

Die Masse ca. 5mm dick in die Form streichen und ca. 15 Min. hellgelb backen. Noch heiß nicht zu dünn mit dem Johannisbeergelee bestreichen und alles abkühlen lassen.

Für den Belag den die Eiweiß mit dem Zucker und dem Salz zu festem Schnee schlagen (ca. 10 Min.), dann die geriebenen Pistazien unterheben. Die Masse in einen breiten Topf (oder Pfanne) füllen und bei mittlerer Hitze abrühren, bis der Topfboden sichtbar ist und sich am Boden ein weißer Belag bildet. Dann auf den bestrichenen Teig geben und bei 180 Grad nochmal ca. 8-10 Min. fertig backen. Die Oberfläche darf leicht gebräunt sein.

Abgekühlt nun in Stangerl schneiden (ca. 1×5 cm – oder so groß, wie ihr wollt). Die Stangerl etwas auseinanderziehen, so dass sie ein wenig Abstand voneinander haben und erst über Nacht trocknen lassen, bevor ihr sie in Blechdosen verpackt.

Hinweis: die Teigmasse hat in etwa eine Konsistenz von festem Rührteig und ist daher schwer zu verstreichen. Mit einem angefeuchteten Löffel klappt es besser. Oder ihr legt etwas Folie über den Teig und geht mit dem Nudelholz drüber.

Hinterlasse einen Kommentar