Ich mag es, wenn sich das eine in das andere fügt und sich ergänzt. So wird das Jahr 2025 bald in das Jahr 2026 übergehen und wir werden die Erfahrungen und Erinnerungen aus dem alten Jahr vielleicht für bessere Entscheidungen in der Zukunft nutzen.

Was bedeutet dieser philosophische Exkurs nun für Euer Silvesterdessert? Nun, aus meinen Erfahrungen kann ich sagen: Schokolade passt gut zu Rum und Orange, egal wie viel man gegessen hat – Eis geht immer noch rein und: Canelés sind unschlagbar köstlich.


Wer Canelés nicht kennt: das sind kleine französische Gebäckteilchen aus einer Art Crépeteig, die in einer gezuckerten Kupferform gebacken werden. Der Zucker karamellisiert und macht die Canelés außen knusprig und innen herrlich saftig und weich. Eine Kupferform benötigt ihr nicht unbedingt dazu, es reicht eine Canelé-Form aus z.B. Silikon, Kohlenstoffstahl oder Alu oder einfach eine Muffinbackform. Wichtig ist nur, dass der Teig 1-2 Tage gut gekühlt wird.

Apropos gekühlt: das Sorbet! Sehr schnell gemacht, überhaupt nicht aufwändig – aber so eine Show! Es schmeckt auch pur (und deshalb musste ich nochmal Nachschub machen…) oder mit eingemachten Früchten, wie z.B. Rumtopf, Whiskeybirnen oder Rotwein-Rum-Zwetschgen.
Zutaten (für ca. 6 Portionen):
Schokoladensorbet:
- 170g Zartbitterkuvertüre
- 375ml Wasser
- 180g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 75g ungesüßtes Kakaopulver
- 2-3 EL brauner Rum
Canelés:
- 250ml Milch
- Mark 1/2 Vanilleschote
- 25g Butter
- 65g Mehl
- 120g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 1 Eiglb
- 2 EL Rum
- Schale 1 Orange
- Butter zum Ausfetten der Form
- Zucker zum Ausstreuen der Form
Marinierte Orangen:
- 2 Orangen (eine davon von den Canelés)
- 1 EL Vanillezucker
- 2 EL Rum
Zubereitung: Für das Sorbet die Kuvertüre grob hacken. In einem Topf Wasser, Zucker, Vanillezucker und Kakao sorgfältig verrühren und unter Rühren aufkochen. 1 Min. kochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat, dabei ständig rühren.
Den Topf vom Herd ziehen, die Kuvertüre hinzugeben und in der heißen Masse auflösen lassen, dann erst den Rum zugeben. Die Schokomasse in eine Schüssel mit Deckel füllen, mindestens 2 Stunden abkühlen lassen, dann in den Gefrierschrank geben und einen Tag gut durchkühlen lassen. Dabei alle 2-3 Stunden mit einer Gabel kräftig umrühren, damit das Sorbet cremig wird und keine harten Eiskristalle bildet (in der Nacht müsst ihr aber dafür nicht extra aufstehen, es sei denn, ihr wollt heimlich davon naschen 😉 ). Das Sorbet vor dem Servieren gerne schon 10 Min. vorab aus dem Gefrierfach nehmen.
Für die Canelés: Mehl, Puderzucker, Salz, Ei, Eigelb, Rum und Orangenschale in einer Schüssel mischen und mit dem Schneebesen mit der Hand gut vermischen (nicht schaumig schlagen).
Milch und Butter in einem Topf erhitzen, das Vanillemark hinzugeben, aufkochen lassen, vom Herd ziehen. Die noch heiße Milch unter ständigem Rühren unter den Teig ziehen. Den Teig abgedeckt 1-2 Tage im Kühlschrank rasten lassen.
Für die marinierten Orangen die beiden Orangen filetieren und in einer kleinen Schüssel mit dem Vanillezucker und den Rum ebenfalls 1-2 Tage marinieren lassen.
Den Backofen auf 240 Grad (Umluft) vorheizen. 6 Canelé-Förmchen (alternativ 6 Mulden einer Muffinform) mit flüssiger Butter auspinseln und mit Zucker ausstreuen. Den gekühlten Teig auf die Formen aufteilen, die Förmchen sollten bis ca. 1cm unter den Rand gefüllt sein. Die Küchlein nun 5 Min. bei 240 Grad backen, dann die Hitze auf 160 Grad reduzieren und ca. 45-55 Min. backen (es dauert wirklich erstaunlich lange für so kleine Dinger…). Die Canelés noch warm aus der Form stürzen (sonst wird der Zucker hart und klebt an der Form fest).
Zum Anrichten je ein zimmerwarmes Canelé auf ein Teller geben, ein paar Orangenfilets drum herum geben und jeweils 1-2 Kugeln von dem Schokoladensorbet dazu reichen.
Ich wünsche Euch einen genussvollen Jahresausklang und einen frohen und gesunden Start ins Neue Jahr!



