Heute gibt’s einen bayrischen Klassiker: Schuxen. Die Hälfte meiner Leser wird jetzt sagen: „Mei, Schuxen, die hab‘ ich ja schon ewig nicht mehr gegessen!“. Die andere Hälfte wird sich fragen, was das ist.
Schuxen sind ein Gebäck aus Roggenmehl und Sauerteig, in Fett gebacken. Wenn man die Schuxen richtig macht, bildet sich in der Mitte des Gebäcks ein Hohlraum. Den kann man mit Kraut oder Kompott füllen, oder man isst sie pur. Bei uns gab es sie oft zur Suppe.Früher konnte man bei uns daheim die Schuxen bei jedem Bäcker kaufen. Nun habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen. Deshalb mache ich sie jetzt einfach selbst. Ich habe verschiedene Rezepte und Zubereitungsarten „recherchiert“ und fand das Rezept von der Mama einer Freundin am besten. Danke an die Mama von Maria S. für das leckere Familienrezept. Ich habe es nur ganz leicht angepasst.
Zutaten (für ca. 14 Stück):
- 500ml Buttermilch
- 1 Würfel Hefe
- 1 TL Zucker
- 1 TL getrockneter Sauerteig (oder flüssiger Sauerteig, so genau geht es nicht)
- 375g Roggenmehl
- 375g Weizenmehl
- 2 TL Salz
- 1 EL Saurer Rahm (optional, wenn der Teig zu trocken ist)
- Butterschmalz zum Herausbacken
Zubereitung: Die Buttermilch lauwarm erwärmen und die Hefe zusammen mit dem Zucker darin auflösen, den Sauerteig ebenfalls hinzufügen. 10 Min. rasten lassen.
Roggenmehl, Weizenmehl und Salz mischen und die Hefe-Buttermilch-Mischung unterkneten. Ca. 10 Min. gut kneten, bis sich ein geschmeidiger weicher Teig gebildet hat, der sich leicht vom Schüsselrand löst. Bei Bedarf noch etwas Buttermilch oder Sauren Rahm hinzugeben (max. 1 EL). Teige mit Roggenmehl werden von Haus aus etwas weicher als reine Weizenteige. Also widersteht dem Drang, noch mehr Mehl hinzuzufügen. Den Teig nun 1 Std. abgedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
Nach der Gehzeit den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmal gut durchkneten und in ca. 14 Portionen teilen. Die Teigstücke nun mit der Hand zu ca. 3mm dicken, ovalen Fladen formen. Abgedeckt nochmal ca. 15 Min. gehen lassen.
In der Zwischenzeit das Butterschmalz in einem Topf erhitzen. Um die Temperatur zu prüfen, halte ich immer den Stiel eines Holzkochlöffels ins heiße Fett. Wenn am Stiel kleine Blasen hochsteigen, ist die Temperatur ideal.
Die Schuxen nun nacheinander im heißen Fett von jeder Seite ca. 4-5 Min. ausbacken. Dabei die Seite, die nicht im Fett schwimmt, immer wieder mit etwas heißem Fett beträufeln, das gibt eine schöne Oberfläche. Es ist total lustig mit anzusehen, wie es die Schuxen aufbläht. Am Anfang dachte ich, jetzt explodieren sie gleich! Manche haben sich vor lauter Aufblähen sogar von selbst umgedreht!
Die fertigen Schuxen mit einem Schaumlöffel aus dem Fett nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Am besten lauwarm zur Suppe, zum Eintopf oder mit Kompott gefüllt servieren. Man kann sie auch gut einfrieren und im Toaster auftauen.
Ein echtes bayrisches Schmankerl!
Das habe ich noch nie gehört, aber es hört sich sehr lecker an 🙂
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