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Galettes Bretonnes

Letztes Jahr war ich in der Bretagne. Was für ein wunderschönes Fleckerl Erde! Kulinarisch gesehen kommen Muschel- und Austernliebhaber hier voll auf ihre Kosten. Ich hingegen mag das alles leider gar nicht, deshalb habe ich mich an die dort an jeder Ecke verfügbaren Galettes gehalten.

Galettes sind Crepes aus Buchweizenmehl und werden meist herzhaft belegt. Die Crepes sind eher was für Süßes. Welche Vielfalt an Belägen es gibt, seht Ihr unten auf der Speisekarte eines Restaurants. Da muss man keinen Tag das Selbe essen. Meine absoluten Favoriten waren die Galettes Complètes – Buchweizenpfannkuchen mit Käse, Schinken und Ei. Ein kleiner Salat dazu und man hat eine perfekte Mahlzeit. Je nach Größe des Galettes reicht auch einer. Und: der echte Bretone trinkt Cidre dazu.

Ihr könnt so einen Stapel Galettes gerne auf Vorrat machen, sie halten sich einige Tage im Kühlschrank. Zum Aufwärmen gebt Ihr sie einfach nochmal kurz in die nicht zu heiße Pfanne und schon sind sie wie neu.

Und bei den Belägen könnt Ihr richtig kreativ werden: Radicchio – Walnüsse – Gorgonzola, Tomate – Mozzarella – Basilikum, Birne – Speck – Kartoffeln, Datteln – Ziegenkäse – Pinienkerne oder alles, was man von einer Pizza kennt. Und und und…

Zubereitung:

Für die Galettes (ca. 10-14 Stück – je nach Größe der Pfanne:

  • 75g Buchweizenmehl
  • 50g Weizenmehl
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Ei
  • 175ml Milch
  • 175ml Wasser
  • Butterschmalz zum Ausbacken

Außerdem für die Galettes Complètes – pro Galette:

  • 1 Scheibe würziger Käse
  • 1 Scheibe guter gekochter Schinken
  • 1 Ei

Zubereitung: Für den Teig zunächst alle Zutaten gut mit einem Schneebesen verrühren und die Masse mind. 2 Stunden quellen lassen. Das Buchweizenmehl braucht ein bisschen länger zum Quellen, aber es lohnt sich!

In der Zwischenzeit Käse und Schinken in ca. 1cm dicke Streifen schneiden.

In einer nicht zu heißen Pfanne einen kleinen Stich Butterschmalz schmelzen und dann einen kleinen Schöpflöffel vom Teig einfüllen. Die Pfanne dabei immer drehen und schwenken, damit sich der Teig schnell überall in der Pfanne verbreitet und der Pfannkuchen gleichmäßig dünn wird.

Ist die erste Seite gebacken, den Pfannkuchen mit einem Pfannenwender umdrehen, die Käse- und Schinkenstreifen auf dem Galette verteilen, dabei einen Rand von ca. 2cm lassen, kurz einen Deckel auf die Pfanne geben und das Galette fertig backen. So weiter verfahren, bis der ganze Teig verbraucht ist. Oder Ihr backt einfach einen ganzen Stapel Galettes auf Vorrat und wärmt sie später wie oben beschrieben auf.

Das Ei separat in einer Pfanne zum Spiegelei braten und in die Mitte des Galettes geben. Die Ränder auf allen 4 Seiten einklappen und das Galette mit einem gemischten Salat genießen.

Tipp: wer das Spiegelei lieber sehr weich mach, kann es auch gleich zusammen mit dem Käse und dem Schinken auf das Galette geben und kurz mit garen. Ich hingegen mag mein Ei lieber wachsweich, deshalb brate ich es separat. Denn bis das Ei auf dem Galette wachsweich wäre, wäre das Galette viel zu fest gebraten und würde hart.

Na dann – Bon appétit!

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