Das wäre ja schon mal ein Vorschlag für das Weihnachtsessen: Ossobuco aus dem Slowcooker garantiert ein stressfreies Kochen am Heilig Abend oder an den Feiertagen. Denn wenn die Kalbshaxenscheiben einmal im Slowcooker sind, kann man sich die nächsten 6 Stunden auf etwas anderes konzentrieren und entspannt bei einem Glühwein auf das Christkindl warten… Wer keine Kalbshaxenscheiben bekommt, nimmt einfach Rindsbeinscheiben. Oder Rinderbrust und ein paar Markknochen extra. Das i-Tüpfelchen beim Ossobuco ist übrigens die Gremolata, die zum Schluß oben drüber kommt: Knoblauch, Petersilie und Zitronenschale fein gehackt geben einen ganz besonderen Geschmack. Das Ossobuco wurde im Slowcooker übrigens so zart, dass wir „Pulled Ossobuco“ hatten 🙂
Wer keinen Slowcooker hat, kann das Ganze natürlich auch 3 Stunden auf dem Herd oder bei 150 Grad im Backofen schmoren lassen – oder wünscht sich einen Slowcooker vom Christkindl. Ich habe wenig Küchen-Gadgets, aber auf zwei Dinge möchte ich nicht verzichten: mein Kartoffel-Dämpferl und meinen Slowcooker.
Als Beilage zum Ossobuco gab es Kartoffel-Topinambur-Püree mit Lorbeeröl. Das Öl ist ganz einfach herzustellen und der herbe Geschmack der Lorbeerblätter (frische!) harmoniert perfekt mit den Topinambur-Knollen.
Außerdem gab es ofengeröstete Karotten mit Fenchelsamen. Fenchel und Karotten – das ist die perfekte Verbindung. Statt Karotten gehen übrigens auch Süßkartoffeln, Kürbis oder Brokkoli – oder man mischt einfach alles.
Ossobuco (für ca. 6 Portionen):
- 6 Kalbshaxenscheiben
- Salz und Pfeffer
- etwas Mehl zum Wenden (Wiener Griesler wäre optimal)
- ca. 6 EL Olivenöl zum Anbraten
- 3 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 3-4 mittlere Karotten
- 1/2 mittlere Sellerieknolle
- 2 Dosen Tomaten (á 400ml)
- 2 EL Tomatenmark
- 1/4 l Weißwein
- 1/4 l Fleischbrühe
- 1/2 Bund Petersilie
- 3-4 Zweige Thymian (oder 1/2 EL getrockneter Thymian)
- 3-4 Zweige Oregano (oder 1/2 EL getrockneter Oregano)
- 1 Zweig Rosmarin
- 2 frische Lorbeerblätter (oder 1 getrocknetes)
- 1 TL Honig
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise gem. Nelken
Gremolata:
- Schale von 2 Zitronen
- 1 Bund Petersilie
- 4 Knoblauchzehen
Kartoffel-Topinambur-Püree mit Lorbeeröl:
- 1 kg Kartoffeln
- 1 kg Tompinambur
- ca. 1/4 l Milch
- 3-4 EL Butter
- Salz
- 1 Prise Muskat
- 2 frische Lorbeerblätter
- 2 EL Olivenöl
- 1/2 TL grobes Meersalz
Fenchelkarotten:
- ca. 12 mittlere Karotten
- 2 EL Rapsöl
- Salz und Pfeffer
- 1-2 Prisen Cayennepfeffer
- 2 TL Fenchelsamen
- Abrieb 1/2 Zitrone
Zubereitung: Für das Ossobuco Karotten, Sellerie und Zwiebeln schälen und fein würfeln. Knoblauch und Petersilie hacken. Die Kalbshaxenscheiben waschen, trockentupfen, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und in Mehl wenden. Das überschüssige Mehl gut abklopfen.
Den Slowcooker auf Stufe „HIGH“ vorheizen. Das Fleisch in heißem Olivenöl in einer Pfanne von beiden Seiten gut anbraten. Aus der Pfanne nehmen und in den Slowcooker geben. In die Fleischpfanne ggfs. noch etwas Öl nachgießen und Zwiebeln, Karotten und Selleriewürfel gut anbraten. Gleich etwas salzen und pfeffern. Knoblauch, Thymian, Oregano, Rosmarin und Lorbeer zugeben und 1-2 Min. mitbraten. Dann das Tomatenmark hinzugeben, ebenfalls anrösten. Alles mit dem Weißwein ablöschen und diesen einkochen lassen. Wenn der Weißwein verkocht ist, die Gemüsebrühe angießen, ebenso die Dosentomaten hinzugeben und alles einmal aufkochen lassen. Die gehackte Petersilie unterrühren und die Soße nun über die Kalbshaxenscheiben in den Slowcooker geben. Alles gut durchrütteln, damit sich die Flüssigkeit schön zwischen dem Fleisch verteilt. Das Fleisch sollte komplett mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die Menge passt gerade so in den Slowcooker (mit 3,5 Liter Fassungsvermögen). So, nun zurücklehnen und 6 Stunden warten.
Ca. 1 Stunde vor Ende der Garzeit kann man sich den Beilagen widmen: für das Kartoffel-Tompinambur-Püree Kartoffeln und Topinambur schälen und in ca. 3cm große Stücke schneiden. In Salzwasser oder im Dämpfer weich garen. Für das Lorbeeröl die frischen Lorbeerblätter mit etwas grobem Meersalz anmörsern und mit den 2 EL Olivenöl mischen. 1 Std. bzw. bis zum Servieren ziehen lassen. Sobald die Kartoffeln und die Topinambur gar sind, beides durch die Kartoffelpresse drücken oder stampfen. Die Milch mit der Butter erwärmen und unter den Kartoffel-Tominambur-Schnee mischen. Mit Salz und Muskat abschmecken. Vor dem Servieren mit dem Lorbeeröl beträufeln.
Für die Fenchelkarotten den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Karotten schälen, der Länge nach vierteln und in ca. 5cm lange Stifte schneiden. Die Fenchelsamen mörsern, mit Öl, Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer mischen. Die Karotten mit dem Gewürzöl mischen, so dass jedes Karottenstiftel etwas von dem Öl und dem Fenchel abbekommt. Alles auf einem Blech verteilen (das Gemüse sollte nicht übereinander liegen) und ca. 35-40 Min. im Ofen rösten. Vor dem Servieren die Zitronenschale darüber reiben.
Wenn das Fleisch fertig ist und nur noch von der Gabel fällt, weil es im Slowcooker so zart geworden ist, das Fleisch aus dem Slowcooker nehmen und warm stellen. Die Soße in eine Pfanne füllen und 5 Min. richtig einköcheln lassen. Dann mit Salz, Pfeffer, Honig, Zimt und Nelken abschmecken. Nicht zuviel Nelken und Zimt nehmen, nur einen Hauch. Aber der Hauch macht den Unterschied – glaubt mir!
Für die Gremolata Petersilie und Knoblauch fein hacken, die Zitronenschale dazureiben und alles gut mischen. Die Kalbshaxenscheiben auf einer Platte anrichten, die Soße darübergeben und mit der Gremolata bestreuen. Das Püree und das Gemüse dazu reichen.
Lasst es Euch schmecken!