Allgemein, Kochbücher

Buchrezension: „Big Mamma“ – Italienische Küche con molto amore

Mamma1Heute möchte ich Euch ein Kochbuch vorstellen, dass ich auf den ersten Blick total unterschätzt habe: „Big Mamma“ aus dem Knesebeck-Verlag.

Mir entgeht ja (fast) kein neues Kochbuch. Natürlich ist mir auch „Big Mamma“ aufgefallen. So dick und gelb wie es daher kommt, kann man es nicht übersehen. Also blätterte ich es in der Buchhandlung kurz durch. Die Aufmachung gefiel mir nicht besonders, die Rezepte schienen auf den ersten Blick auch nicht aufregend. Doch dann habe ich es mir genauer angesehen und war überrascht!

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Natürlich sind viele Klassiker in diesem Buch enthalten. Aber für eine Thunfisch-Pizza brauche ich nun wirklich kein Rezept. Doch jetzt kommt es: viele klassische Rezepte sind einfach mal anders interpretiert! Natürlich ist die klassische italienische Küche unschlagbar. Aber man kann ja statt Tiramisu mal ein Panettonemisu machen. Oder das klassische Vitello Tonnato mal auf Bruschetta servieren. Auch eine Idee: Spareribbs auf sizilianische Art. Darüber hinaus sind zwischen den Rezepten immer wieder gute Beiträge, wie man z.B. Wein verkostet, wie man Gnocchi macht, woran man richtig gute Mortadella erkennt oder wieso der Parmesan aus Parma kommt.

Das Buch ist in 11 Kapitel unterteilt, die ich Euch jetzt gleich vorstelle. Außerdem sind vorneweg die 10 Gebote von Big Mamma niedergeschrieben, an die auch ich mich schon lange vor dem Buch gehalten habe – da erkenne ich mich 100% wieder. Diese sind z.B. „Pfefferkörner gehören in die Mühle“, „Kaufe Dir eine Microplane-Reibe“ oder „Mahle Kaffebohnen immer erst unmittelbar vor dem Aufbrühen“. Nun aber zu den spannenden Kapiteln:

  • Per L’Aperitivo: panierte Mozzarella-Kugeln, Arancini (Reisbällchen) mit Fontina-Käse oder Bruschetta mit Vitello Tonnato! Wer mir sowas zum Aperitif reicht, kann beim Hauptgang nicht mehr mit meiner Unterstützung rechnen. Da bin ich nämlich schon satt – aber wer lässt solche Leckereien auch stehen!
  • Insalata: Die italienische Küche ist bestimmt nicht so berühmt, weil sie so leckere Salate hat. Aber so einen Salat mit Lamm, Birnen, Haselnüssen, Trauben und Kürbis würde ich bestimmt bestellen. Oder auch den Insalata Big Mamma  mit Safran-Hähnchen, gerösteten Schalotten, Fenchel und Ricotta.
  • Pizza: Pizza mit Kartoffeln, Trüffeln und Rosmarin, das ist doch mal eine schöne Abwechslung zur Pizza Salami! Oder die Pizza Cozze e Vongole.
  • Pasta: Neben einem klassischem Pasta Pomodori-Rezept und einem für Lasagne warten auch Rezepte wie z.B. Pasta mit Zitrone und geräuchertem Mozzarella,  Pasta mit Seeigel oder Pasta mit Kalbfleisch, Zucchini und Salbei darauf, dass sie jemand ausprobiert. Ich werde das sicher machen!
  • Piatti Veggy: Klassische Parmigiana, Lasagne mit Mangold und karamellisierten Zwiebeln, Schmorgemüse mit Orangenduft oder Polpette aus Quinoa – ich bin dabei!
  • Carne: Ja, so ein Ossobuco darf in keinem italienischen Kochbuch fehlen. Gott-sei-Dank wurde das Rezept in Big Mamma nicht modernisiert. Man muss wissen, wo man aufhören muss. Also, Ossobuco mit klassischem Rezept, dafür aber auch ein Rezept für Spare-Ribs auf Sizilianische Art! So mag ich das.
  • Pesce: Panierter Stockfisch – sowas essen die Neapolitaner zu Weihnachten. Ich esse es am liebsten das ganze Jahr über! Und wenn das aus ist, nehme ich die Calamari mit Chili und Polenta-Pommes.
  • Dolci: Dieses Kapitel finde ich besonders interessant. Neben einem Rezept für klassisches Tiramisu werden auch Varianten für ein „Limonemisu“, ein „Bananamisu“, ein „Amarenamisu“ und ein „Panetonemisu“ vorgestellt. Und spätestens ab diesem Kapitel war ich vollends von dem Buch überzeugt. Toll! Dass Tiramisu auch mit Zitrone geht, war mir nicht neu, aber die restlichen „Misus“ muss ich unbedingt auch mal ausprobieren.
  • The Big Italian Brunch: Das Italiener auch Brunchen war mir auch neu. Die großen Frühstücker sind sie ja nicht, sie halten mit ihrem Café und einem Cornetto ja durch, bis sie „Pranzo“ machen. Wie auch immer, ich finde die Idee gut, einmal zu einem italienischen Bruch einzuladen. Die Neugier der Gäste ist einem sicher. Und dann überrascht man sie mit Gerichten wie Tramezzini mit Avocado, Karotten und Spiegelei oder Gnocchi di Polenta (stehen auf meiner Nachkochliste gaaaaanz weit oben). Wer lieber was mit Schinken mag, bekommt „Polenta Benedict“!
  • Cose di Base: Ich finde es schön, dass auch ein paar „Basics“ vorgestellt werden. Eingelegte Salzzitronen kenne ich, mache ich auch immer gerne, aber dass ich noch mediterrane Kräuter mit dazugeben könnte, auf diese Idee brachte mich erst dieses Buch. Außerdem gibt es ein Rezept für eine gute solide Tomatensoße, für Grisini, alle nötigen Pestosorten, eingelegte Zucchini und Polenta. Kann man immer brauchen.
  • Cocktails: Jaaa! Die Cocktails! Sowas finde ich ja immer schön, wenn sich ein Kochbuch auch um Getränke kümmert. Mein erster Test war: jetzt schauen wir mal, ob das Buch auch einen Negroni hat (mein Lieblingscocktail). Ja, hat es! Und somit hat das Buch ohnehin gewonnen. Dass der Negroni auch noch ein paar Kardamom-Kapseln bekommt, krönt das Ganze noch zusätzlich. Das war übrigens das erste Rezept, das ich aus diesem Buch „nachgekocht'“ habe 🙂 Wer keinen Negroni mag, kann sich auch einen Pompom Spritz mixen: mit Apfelsaft, Cinzano bianco, Prosecco und Basilikum. Lecker!

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Fazit: Je öfter ich mir das Buch ansehe, desto mehr interessante Rezepte und Anregungen entdecke ich. Die Aufmachung gefällt mir zwar immer noch nicht (gerade den Teil im Rezept mit den Zutaten finde ich sehr unübersichtlich), aber der Inhalt zählt dafür um so mehr! Ein interessantes Kochbuch mit vielen kreativen Ideen und nützlichen Infos rund um die italienische Küche.

DAS BUCH WURDE MIR VOM KNESEBECK-VERLAG KOSTENFREI ZUR VERFÜGUNG GESTELLT. MEINE MEINUNG WURDE DADURCH NICHT BEEINFLUSST. ICH DANKE DEM VERLAG FÜR DIE ZUSAMMENARBEIT UND DIE TOLLEN IDEEN, DIE IN DIESEM BUCH VORGESTELLT WURDEN.

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