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Eine kulinarische Reise um die Welt – Südafrika: Samosas mit Aprikosen-Chutney

Diese Woche geht es nach Südafrika – ein weiteres Reiseziel, das sehr weit oben auf der Liste steht. Dann muss ich die kulinarische Weltreise aber beenden. Jetzt kommt der Spätsommer mit all den leckeren Früchten, es gibt wieder Kürbis, Schwammerl und und und. Das muss ich alles verarbeiten – da habe ich keine Zeit mehr zu reisen… Aber ich werde immer mal wieder einen kleinen kulinarischen Ausflug einbauen.

Ja, Südafrika. Was gibt es da kulinarisch zu entdecken? Eine jede Menge! Milktart und Bobotie fallen mir da ein. Und natürlich das klassische Braai – das südafrikanische BBQ. Nur leider kann ich nicht mit Steaks vom Springbock und vom Kudu dienen. Deshalb habe ich mich heute für Samosas entschieden. Die kann man ja auch gut als Vorspeise zum Braai servieren. Es gibt sie in zwei Varianten: einmal mit Hackfleisch und einmal mit einer Kartoffel-Erbsen-Füllung.

Der eine oder andere kulinarische Weltenbummler wird sich jetzt fragen, was denn so typisch Südafrikanisch an Samosas ist, gibt es sie doch in vielen anderen Ländern auch. Nun, so untypisch sie für Südafrika sind, so typisch sind sie auch. Die Südafrikanische Küche zeichnet sich durch sehr viele Einflüsse aus. Sowohl die holländischen Kolonialherren als auch andere Einwanderer haben auch hier Spuren hinterlassen. Und egal woher die Samosas kommen, sie schmecken herrlich! Klassisch werden sie mit einem würzigen Chutney serviert, aber ein Dipp aus Saurem Rahm und Kräutern schmeckt ebenfalls lecker dazu.

Das Rezept bzw. die Idee habe ich übrigens aus einem wunderschönen Südafrika-Kochbuch, das ich Euch diese Woche noch vorstellen werde.

Zutaten (für ein Glas Chutney und je ca. 15 Samosas):

Aprikosenchutney:

  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 rote Spitzpaprika
  • 1 kleine rote Chilischotee
  • 2 EL Rapsöl
  • 1/2 TL gem. Kreuzkümmel
  • 200g getrocknete Aprikosen
  • 4 frische Aprikosen oder 1 großer Pfirsich
  • 60g Zucker
  • 60g Rotweinessig
  • Salz und Pfeffer

Samosas – Hackfleischfüllung:

  • 175g Rinderhack
  • 1/2 TL gem. Kurkuma
  • Öl zum Anbraten
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • Chiliflocken
  • Salz
  • gehackte Petersilie
  • 1 EL Butter
  • 1/2 TL Garam Masala

Samosas – Gemüsefüllung:

  • 200g Kartoffeln
  • Salz
  • 100g TK-Erbsen
  • 2 EL Öl
  • 1/2 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 TL gem. Koriander
  • Chiliflocken
  • 1/2 TL Kurkuma

Außerdem für die Samosas:

  • 1 Rolle Filo- oder Strudelteig (Supermarkt – Kühlregal)
  • flüssige Butter zum Einpinseln
  • Öl zum Frittieren

Zubereitung Chutney: Für das Chutney zunächst die Zwiebel, den Ingwer und den Knoblauch schälen und sehr fein hacken. Die Spitzpaprika und die Chilischote entkernen und ebenfalls fein hacken. Die getrockneten Aprikosen in sehr kleine Würfel schneiden, die frischen Aprikosen bzw. die Pfirsich ebenfalls so fein wie möglich würfeln.

Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel, Ingwer und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze andünsten. Paprika- und Chiliwürfel sowie den Kreuzkümmel hinzufügen, etwas salzen und alles 1-2 Minuten dünsten. Nun die getrockneten Aprikosen hinzufügen, die frischen Aprikosen bzw. Pfirsich hinzugeben und auch gleich den Zucker in den Topf geben. Alles 2-3 Minuten unter Rühren vermischen, dann den Essig dazugeben. Die Masse kurz aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und alles in ca. 15 Minuten zu einem dicken Chutney einkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiß in ein sterilisiertes Glas füllen. Abkühlen lassen. 

Zubereitung Samosas: Für die Fleischfüllung die Zwiebel, den Knoblauch und den Ingwer schälen und fein hacken. In etwas Öl andünsten, Chiliflocken und Kurkuma zufügen und noch 1 Minute mitrösten. Dann das Hackfleisch dazugeben und krümelig anbraten, salzen. Alles ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze gut durchbraten, dann gehackte Petersilie, die Butter und das Garam Masala untermischen. Abkühlen lassen.

Für die Gemüsefüllung die Kartoffeln in gaaaaanz kleine Würfel schneiden. Die Würfel sollen in etwa so groß wie die Erbsen sein. Öl in einem kleinen Topf erhitzen, Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma und Chiliflocken darin 1 Minute anbraten. Kartoffeln dazugeben, einige Minuten leicht glasig dünsten und salzen. Dann einen Schluck Wasser hinzugeben (nur soviel, damit die Kartoffeln nicht anbrennen), die TK-Erbsen untermischen und alles bei geschlossenem Deckel 7-10 Min. dünsten, bis die Kartoffeln weich sind. Bei Bedarf noch etwas Wasser hinzufügen, aber nur soviel wie nötig, sonst wird die Füllung zu wässrig. Ebenfalls abkühlen lassen.

Nun geht es ans Samosa-Basteln: die Filoteig-Rolle aus dem Papier wickeln, den Teig wieder zusammenrollen und die Rolle in 5-6cm dicke Scheiben schneiden. Die Teigstücke auseinanderwickeln. Wichtig: den Teig, den man nicht braucht, sofort mit einem feuchten Tuch abdecken, sonst trocknet er gleich aus.

Nun haben wir viele Teigbänder auf der Arbeitsfläche. Jeweils ein Teigband mit flüssiger Butter bepinseln und ein zweites Teigband darauflegen. Dieses Teigband nun einmal in der Mitte durchschneiden. Und nun geht es ans Füllen:

Wir schlagen jeweils eine Ecke um (die linke Ecke nach unten falten, das entstandene Dreieck an der linken unteren Ecke nach oben falten und anschließend wieder nach unten falten) – siehe Foto. Dann entsteht eine Teigtasche, die wir mit ca. 1 TL Füllung füllen. Den Rest des Teigbandes bepinseln wir mit etwas Wasser und schlagen die Teigecken wieder solange um, bis der Teig zu Ende ist. Mit der gefalteten Kante nach unten auf ein Brett legen und ca. 20 Min. trocknen lassen.

Sind alle Samosas gefüllt, werden sie portionsweise in heißem Öl knusprig frittiert. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit dem Chutney und/oder Saurem Rahm (mit Zitrone und Kräuter abgeschmeckt) servieren.

Die schmecken echt lecker! Das Chutney kann man auch jederzeit zu Grillfleisch oder Käse servieren!

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