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Ein echtes Spätsommerhighlight: Zwetschgenknödel mit Zwetschgensorbet

Heute gibt’s ein besonderes Schmankerl. Zwetschgenknödel! Eine köstliche bayrische Mehlspeis – aber auch ein großartiges Dessert. Dazu servieren wir ein echtes Spätsommerhighlight: ein Zwetschgensorbet. Ihr werdet staunen…

Bei Zwetschgen- oder auch bei Marillenknödel scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf Topfenteig, die anderen – so wie ich – auf Kartoffelteig. Ich persönlich finde, dass der Kartoffelteig besser zur Säure der Zwetschgen passt. Der Topfenteig hingegen eignet sich besser zu säurearmem Obst, wie z.B. Erdbeeren. Aber das soll jeder so machen, wie er will, ich nehme Omas Kartoffelteig.

Dieser Teig ist übrigens der Universalteig schlechthin. Daraus lassen sich auch prima Gnocchi, Schupfnudeln oder Kartoffelmaultaschen zubereiten. Wichtig ist nur, dass die Kartoffeln am Vortag gekocht werden und gut ausgekühlt sind, denn nur so bindet die Stärke gut ab und der Teig wird schön fest. Mehligkochende Kartoffeln eignen sich besser, aber festkochende gehen nur Not auch. Man braucht aber dann mehr Mehl für eine feste Masse. Und: Kartoffelteig darf nicht ruhen. Je länger er steht, desto feuchter wird er und man hat mehr Teig an den Händen als sonst irgendwo.

Das Zwetschgensorbet ist so einfach wie besonders. Zwetschgen werden mit Zucker und etwas Wasser weich gekocht, püriert und eingefroren. Fertig. Ich habe statt Zucker Erythrit verwendet, dann haut das Ganze kalorientechnisch nicht so rein und man kann mehr davon genießen. Dieses Sorbet könnt ihr natürlich auch aus allen anderen Früchten machen, die euch so einfallen. Auch könnte man es mit etwas Alkohol verfeinern. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Zutaten (für ca. 4 Personen):

Zwetschgensorbet:

  • 500g Zwetschgen
  • 100g Erythrit (oder Zucker)
  • 100ml Wasser
  • 1 TL Balsamico (guter, zähflüssiger Balsamico!)
  • 1/4 TL Zimt

Zwetschgenknödel:

  • 500g gekochte und durchgedrückte Kartoffeln vom Vortag
  • 1 großes Eigelb
  • 25g flüssige Butter
  • ca. 100g Mehl
  • 20g Speisestärke
  • Salz
  • 8 Zwetschgen
  • 8 Stück Würfelzucker
  • 100g Butter
  • 100g Semmelbrösel
  • 1 gehäufter EL Zucker
  • 1/2 TL Zimt

Zubereitung: Für das Sorbet die Zwetschgen entkernen und kleinschneiden. Mit dem Zucker und dem Wasser in einen Topf geben, einmal aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze 10-15 Min. weichköcheln lassen, bis die Zwetschgen zerfallen und der Zucker sich aufgelöst hat. Vom Herd nehmen, pürieren, Zimt und Balsamico untermischen und die Masse erkalten lassen. Dann ca. 6 Stunden in den Tiefkühler geben, dabei alle 40-50 Min. durchrühren, damit die Masse schön cremig wird.

Für die Zwetschgenknödel die durchgedrückten Kartoffeln mit Ei, Butter, Mehl und Stärke mischen, eine ordentliche Prise Salz dazugeben. Wenn der Teig noch zu weich ist, etwas Mehl hinzugeben.

In einer großen Pfanne die 100g Butter schmelzen und aufschäumen lassen. Dann die Semmelbrösel hinzufügen und alles bei mittlerer Hitze goldbraun rösten. Das dauert so ca. 15 Minuten. Aufpassen, die Brösel brennen zum Schluß sehr schnell an. Sobald die Brösel buttrig und golden sind, die Pfanne vom Herd nehmen, den EL Zucker und den Zimt untermischen.

Die Zwetschgen auf- aber nicht durchschneiden, den Kern entfernen. Anstelle des Zwetschgenkerns ein Stück Würfelzucker geben und die Zwetschgen verschließen. Einen Topf mit Salzwasser aufstellen und aufkochen lassen.

Den Teig in 8 gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einem Fladen formen, je eine Zwetschge in die Mitte geben, mit dem Teig umschließen und zu Knödel formen. Ins kochende Salzwasser geben, den Herd auf mittlere Stufe zurücksetzen und die Knödel ca. 10-15 Min. garziehen lassen. Das Wasser darf nur simmern, nicht blubbernd kochen, sonst zerfallen die Knödel.

Die Knödel mit einem Knödelseiher (Schaumlöffel) aus dem Wasser holen und noch naß in der Bröselmischung wenden, bis der ganze Knödel von Butterbröseln umgeben ist.

Je zwei Knödel auf einem Teller anrichten, mit Puderzucker bestäuben und das Sorbet dazu reichen.

Echt a richtig’s Schmankerl!

2 Gedanken zu „Ein echtes Spätsommerhighlight: Zwetschgenknödel mit Zwetschgensorbet“

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