Bei uns in München ist die Erkältungswelle ausgebrochen. Damit es mich nicht erwischt, habe ich am Markt ein schönes Bio-Suppenhuhn gekauft und ausgekocht. Und da bei diesen Temperaturen nichts besser schmeckt als ein schöner dicker Eintopf, habe ich aus der Suppe und dem Hendl einen amerikanischen Hühncheneintopf gemacht.
Hühnersuppe wird ja auch als natürliches Penicillin bezeichnet. Sie soll das Immunsystem stärken und sehr gut bei Erkältungen helfen. Damit die Suppe auch wirklich gesund ist, achtet bitte darauf, ein Bio-Hühnchen vom Bauern auszukochen. Das war glücklich und gesund und man hat dann wirklich nur das natürliche Penicillin in der Suppe. Hühner aus Massentierhaltung bekommen viel Antibiotika, damit sie nicht krank werden. Kocht man so ein Huhn aus, hat man das falsche Penicillin in der Suppe…!
Zurück zum Chicken Chowder: zur Brühe und zum Hendlfleisch habe ich noch Gemüse und Mais hinzugegeben. Getoppt wird das ganze mit gebratenem Speck – zu gesund muss es ja auch nicht sein.
Was man außerdem noch Leckeres aus gekochtem Hähnchenfleisch machen kann, zeige ich Euch am Samstag.
Zutaten (für ca. 5-6 Portionen):
Hühnerbrühe:
- 1 Suppenhendl
- 1/4 Knolle Sellerie
- 1/2 Stange Lauch
- 1 Zwiebel mit Schale (das gibt eine schöne Farbe für die Suppe)
- 1 Karotte
- 1 Lorbeerblatt (frisch schmeckt es am besten!)
- 2 Scheibchen Ingwer
- Salz
- 6-7 Pfefferkörner
- 2-3 Zweigerl Petersilie
Chicken Chowder:
- 4 Scheiben Speck
- 1 Zwiebel
- 2 Karotten
- 2 mittelgroße Kartoffeln
- 1 EL Öl
- Salz und Pfeffer
- ca. 1 1/4 Liter Hühnerbrühe
- 400g Mais (Dose)
- ca. die Hälfte des gekochten Hühnchens
- 100ml Sahne
- Cayennepfeffer
- Schale 1/2 Zitrone
- Petersilie zum Servieren
Zubereitung Hühnersuppe: Das Hühnchen außen und innen gut waschen und trockentupfen. In einen ausreichend großen Suppentopf geben. Das Wurzelgemüse in grobe Stücke schneiden, die Zwiebel samt Schale halbieren und alles zum Suppenhuhn geben. Petersilie, Lorbeerblatt, Ingwer, Pfefferkörner und ca. 1 TL Salz dazugeben. Nun den Topf mit kaltem Wasser auffüllen, so dass das Huhn knapp mit Wasser bedeckt und alles einmal aufkochen lassen. Jetzt das Huhn bei mittlerer Hitze ca. 90 Min. vor sich hinköcheln lassen.
Der Schaum, der beim Kochen entsteht, muss nicht abgeschöpft werden. Es heißt immer, man muss ihn abschöpfen, da sonst die Suppe trüb wird. Dem ist nicht so. Einfach weiter köcheln lassen, das Schaum-Problem löst sich irgendwann von selbst, wenn die Suppe lange genug kocht. Und dann wir die Suppe auch klar.
Wenn das Hühnchen gar ist, aus dem Topf nehmen, etwas auskühlen lassen und dann das Fleisch von den Knochen lösen. Die Haut habe ich nicht mehr verwendet. Nun noch die Suppe abgießen und schön können wir unseren Eintopf kochen:
Zubereitung Chicken Chowder: Zwiebel, Karotte und Kartoffeln schälen und in ca. 1cm große Würfel schneiden.
Den Speck in feine Streifen schneiden und in einem heißen Topf knusprig auslassen, dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen und beiseite stellen. Zum heißen Speckfett bei Bedarf noch etwas Öl hinzugeben, Zwiebeln, Karotten und Kartoffeln darin anbraten. Die Hitze zurückschalten und das Gemüse langsam ca. 20-25 Min. gar dünsten (ohne Zugabe von Flüssigkeit). Dabei mit Salz und Pfeffer würzen.
Sobald das Gemüse gar ist, die Hühnersuppe angießen und den Mais mit in den Topf geben. Das Hühnchenfleisch klein rupfen und ebenfalls mit in den Topf geben. Alles einmal aufkochen lassen, die Sahne hinzugeben und noch 5 Min. leise vor sich hinsimmern lassen.
Nun mit dem Pürierstab 4-5 mal durch den Eintopf gehen, damit ein Teil des Eintopfs püriert wird, der Rest soll aber Stückig bleiben. So bekommt man ganz einfach eine schöne Bindung.
Den Eintopf mit Salz, Pfeffer, Zitronenschale und Cayennepfeffer abschmecken und mit gehackter Petersilie und dem gebratenem Speck getoppt servieren.
Wer mag, kann auch noch gekochten Reis untermischen – für die ganz hungrigen!
Ein Gedanke zu „Chicken Chowder mit selbstgemachter Hühnerbrühe“