Gruselige Black Velvet Torte mit Geistertopping und Feldermausrand

Bohoo – Brownie-Böden so saftig, die Buttercreme so schokoladig – tatsächlich wie schwarzer Samt. Und jede Sünde wert!

Es gibt doch diese Death by Chocolate Cupcakes. Nun, das wäre die Torte dazu – zumindest fast. Aber es ist schon ein mächtiger Kuchen. Schokobrownies mit Schokobuttercreme – sehr amerikanisch. Aber ich habe das Rezept ein bisschen entschärft, damit man auch ein ganzes Stück der Torte essen kann, ohne im Schokoladenkoma zu landen.

Meine Black Velvet Torte hat nur zwei Böden und eine Buttercreme-Schicht. Wer die Torte original mit vier Böden und drei Creme-Schichten machen möchte, verdoppelt die Mengen einfach. Das Rezept ist für eine 18er Springform, wer eine Torte mit 26cm Durchmesser machen möchte, verdoppelt die Mengen ebenfalls, wer die große Torte mit 4 Böden haben möchte, vervierfacht die Menge.

Die Fledermäuse sind aus Oreo-Keksen, die Idee habe ich von meinen Fledermaus-Cupcakes. Die Geister sind aus Baiser – ein Rezept für richtig gutes und stabiles Baiser findet ihr unter anderem bei meinen Johannisbeer-Baiser-Plätzchen. Aus der Baisermasse spritzt ihr Euch einfach mit einer glatten Lochtülle kleine Häufchen auf ein Backblech und backt bzw. trocknet sie nach Anleitung. Das Gesicht der Geister habe ich mit flüssiger Schokolade aufgemalt.

Zutaten (für eine 18er Springform):

Brownieböden:

• 170ml heißes Wasser
• 50g Kakaopulver (kein Kaba!)
• 170g Mehl
• 220g brauner Zucker
• 100g weißer Zucker
• 11g Backpulver (nicht ganz ein Päckchen)
• 1 gute Prise Salz
• 1 EL Instant-Espressopulver
• 180g Saurer Rahm
• 100ml Buttermilch
• 2 Eier
• 50ml neutrales Öl
• Mark 1/2 Vanilleschote
• 1 EL Weißweinessig

Schokoladen-Buttercreme:

• 170g zimmerwarme Butter
• 200g Puderzucker
• Mark 1/2 Vanilleschote
• 1 Prise Salz
• 75g Kakaopulver (wieder kein Kaba)
• 170g Doppelrahmfrischkäse

Außerdem:

• ca. 200g Marmelade (bei mir war es Quitte, es geht aber auch Johannisbeere, Himbeere oder Kirsche)
• ca. 6 Oreo-Kekse
• Zuckeraugen und Zuckerschrift
• ca. 9 Baiser-Geister (siehe oben)

Zubereitung: Den Backofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen, zwei 18er Springformen mit Backpapier auskleiden und die Ränder mit Butter bepinseln. Wer nur eine Springform hat, bäckt die Böden hintereinander, so wie ich.

Für die Brownie-Böden den Kakao mit dem heißen Wasser in einem Schüsserl glattrühren und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. In einer großen Schüssel alle trockenen Zutaten (Mehl, brauner und weißer Zucker, Backpulver, Salz und Espressopulver) vermischen. In einer anderen Schüssel alle nassen Zutaten verrühren, also Saurer Rahm, Buttermilch, Eier, Öl und Essig. Das Vanillemark hinzugeben. Nun alle nassen Zutaten zu den trockenen geben, das Kakao-Wasser hinzufügen und alles glatt rühren. Den Teig in zwei Hälften teilen, auf die beiden Springformen aufteilen und im vorgeheizten Ofen ca. 40 Min. backen (sie brauchen relativ lange, dafür, dass sie nicht so hoch sind…). Aus dem Ofen nehmen und komplett abkühlen lassen. Die Brownie-Böden kann man sehr gut einen Tag vorher machen.

Falls Ihr bei den Böden die Stäbchenprobe macht (also einen Zahnstocher in den Teig stecken, wenn noch Teig hängen bleibt, ist er noch nicht durchgebacken): der Brownie-Teig ist so saftig, es wird immer etwas hängen bleiben. Aber wenn fast nichts mehr hängen bleibt, dann ist er so weit…

Für die Buttercreme die zimmerwarme Butter schaumig rühren, den Puderzucker vorsichtig hinzugeben (sonst staubt es) und solange rühren, bis er untergemischt ist. Es folgen Vanillemark und Salz. Dann kommt das Kakaopulver – ebenfalls vorsichtig – hinzu, immer weiter rühren, bis auch der Kakao untergerührt ist. Ich weiß, erst sieht es so aus, als wäre es viel zu viel trockener Kakao der sich nie mit der Butter vermengen wird, aber rührt weiter, das wird – versprochen. Zum Schluss noch den Frischkäse unterziehen.

Den ersten Brownie-Boden auf eine Tortenplatte geben, mit der Marmelade bestreichen und ca. die Hälfte der Buttercreme darauf verteilen. Den zweiten Brownie-Boden umdrehen (Backseite nach unten) und auf die Buttercreme setzen. (Wenn ihr den Brownie-Boden umdreht, habt ihr die glatte Seite oben und somit einen schöneren Tortenrand.) Jetzt alles rundherum mit der restlichen Buttercreme einstreichen.

3 Oreokekse in der Mitte auseinandertrennen, die Creme mit einem Messer herauskratzen. Mit Zuckerschrift die Augen aufkleben und einen Mund aufzeichnen. Etwas antrocknen lassen. Weitere 3 Oreokekse auseinandertrennen, ebenfalls die Creme mit einem Messer herauskratzen und die Keke nun in der Mitte (horizontal) durchbrechen. Das werden die Flügel. Jeweils ein Fledermausgesicht an den Tortenrand kleben, rechts und links einen Flügel anbringen. So verfahren, bis der ganze Tortenrand voller Fledermäuse ist.

Nun nur noch oben die Baisergeister verteilen und die Black Velvet Torte 2-3 Stunden kalt stellen.

Und dann heißt es: gruseln und genießen – Happy Halloween! Oder für alle die nicht feiern, lasst Euch die Schokoladentorte schmecken 🙂

PS: wenn Euch noch Schokocreme übrig bleibt – es ist ein supergutes Topping für Cupcakes – ich lege Euch meine Amarena– oder Lakritzcupcakes ans Herz.