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Baingan Bharta – Geräuchertes Auberginencurry aus Indien

Ich war letztes Jahr zum ersten mal in Indien. Und das erste, was ich beim „Inder“ gegessen habe, war Baingan Bharta – geräuchertes Auberginencurry. Da war es um mich geschehen. Ich habe zwar immer alles probiert, was ich noch nicht gekannt habe, aber ich habe mir auch immer Baingan Bharta dazubestellt. Weil’s so lecker war. Wieder zuhause bin ich dann sofort auf Rezept-Recherche gegangen und habe einige Rezepte ausprobiert. Das, was dem Original am ähnlichsten war, habe ich in dem Kochbuch „Indisch Vegetarisch“ von Meera Sodha gefunden. Aus diesem Buch habe ich ja schon mehrere Gerichte vorgestellt, wie z.B. den Blumenkohl des Maharadschas oder das Blumenkohl-Korma.

Das geräucherte Auberginencurry wird tatsächlich geräuchert. Man stellt in die Mitte der Pfanne (mit dem fertigen Curry) eine kleine Schale und gibt ein Stückchen heiße Kohle hinein, das mit Öl beträufelt wird. Dann gibt man schnell den Deckel auf die Pfanne und wartet 2 Minütchen. Und schon wird’s lecker. Dieses Original gibt es bei mir nur im Sommer zum Grillen, nicht nur wegen der Rauchmelder in der Wohnung… Im Winter helfe ich mir mit ein paar Tropfen Liquid Smoke, das funktioniert auch. Aber richtig geräuchert schmeckt’s noch besser.

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Zutaten (für ca. 4-6 Portionen als Beilage):

  • 4 EL Rapsöl
  • 2 Zwiebeln
  • 5 Knoblauchzehen
  • ca. 4cm Ingwer
  • 3-4 Auberginen (ca. 900g)
  • 1 Dose Tomaten (400ml)
  • 1 1/4 TL Cayennepfeffer
  • Salz und Pfeffer
  • 1/3 TL gem. Kurkuma
  • 1 TL gem. Koriander
  • 1 TL gem. Kreuzkümmel
  • 1/2-1 TL Liquid Smoke oder 1 Stückchen Kohle und 1 TL Öl

Zubereitung: Die Auberginen in ca. 5x2cm große Stifte schneiden, in eine Schüssel geben und ordentlich salzen. Zum „Wasser ziehen“ ca. 30 Min. stehen lassen, dann gut ausdrücken.

Die Zwiebeln in Streifen schneiden, Knoblauch und Ingwer reiben. Das Rapsöl erhitzen, die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze ca. 10 Min. schön dünsten, bis sie leicht braun werden. Dann Ingwer und Knoblauch zugeben und noch 2-3 Min. mitrösten.

Die entwässerten und ausgedrückten Auberginen mit 6 EL Wasser dazugeben und unterrühren. Die Pfanne mit einem Deckel abdecken und die Auberginen ca. 15 Min. unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen, bis sie zusammenfallen. Dosentomaten und Gewürze hinzufügen, vorsichtig salzen (die Auberginen wurden ja vorher schon gesalzen) und alles ca. 10 Min. ohne Deckel weiterköcheln lassen.

Jetzt geht’s ans Räuchern: entweder man rührt nun etwas Liquid Smoke unter das Curry. Hier muss man mit der Menge experimentieren, denn jeder Liquid Smoke ist anders. Ich würde es zunächst mit 1/2 TL versuchen und mich dann vorsichtig vortasten, bis es angenehm nach Rauch schmeckt. Wer die klassische Methode wählt, macht mit dem Kochlöffel nun in der Mitte der Pfanne etwas Platz und stellt ein kleines Schüsselchen (mit Alufolie ausgelegt) in die Mitte der Pfanne. Hier hinein kommt nun ein Stück glühende Kohle. Auf die Kohle kommt nun ein Teelöffelchen Öl. Jetzt schnell den Deckel der Pfanne schließen und das Curry so räuchern. Wer einen intensiven Rauchgeschmack möchte, öffnet den Deckel erst nach 2 Min., wer weniger Rauchgeschmack möchte, öffnet den Deckel schon nach 1 Min. Die Kohle und die Schale aus der Pfanne nehmen (mit einer Zange, ist ja heiß) und gleich mit kaltem Wasser ablöschen.

Das Curry noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Reis, Joghurt und Naan servieren. Im Sommer bietet sich dieses Gericht natürlich als Grillbeilage an – wenn man die Kohlen schon heiß hat…

2 Gedanken zu „Baingan Bharta – Geräuchertes Auberginencurry aus Indien“

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