Heute am Faschingssamstag möchte ich Euch ein Rezept vorstellen, dass es bei uns daheim meistens nur am Fasching gibt: Schoatnkiachl.
Woher der Name genau kommt, weiß ich nicht, ich vermute aber, weil sie so aussehen wie Schoatn. „Schoatn“ nennt man bei uns in Bayern das, was beim Holzmachen als Abfall entsteht. Also kleine Teile von der Baumrinde und Holzsplitter. Nicht zu verwechseln mit der Seggloam (also dem Sägemehl).In anderen Regionen in Bayern sind die Schoatnkiachl auch unter dem Namen Hasenöhrl bekannt. Füllt man sie mit Marmelade, heißen sie Posterzipfel. In Italien kennt man sie unter Chiacchiere. Dabei gibt es wahrscheinlich überall auf der Welt soviele Rezepte wie Familienbackbücher!
Schoatnkiachl sind aus einem Teig aus Mehl, Eiern, Butter und Saurem Rahm gemacht. Der ausgerollte Teig wird zu unregelmäßigen Stücken ausgeradelt und dann im Fett knusprig ausgebacken. Bei uns gibt es sie pur zur Kartoffelsuppe oder mit Puderzucker bestäubt zum Kaffee. Sie schmecken aber auch gut zu einem Glas Wein.Zutaten (für ca. 4 Portionen):
- 250g Mehl
- 1 Ei
- 30-40g weiche Butter
- 1/2 Becher Saurer Rahm (100ml)
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zucker (optional)
- Butterschmalz zum Ausbacken
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung: Mehl, Ei, Butter, Saurem Rahm, Backpulver, Salz und Zucker zu einem weichen Teig verkneten und diesen ca. 30 Min. rasten lassen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 4mm dick ausrollen und mit einem Teigrädchen unregelmäßige Stücke (ca. 2x2cm groß) ausradeln. Die Teigflecken portionsweise in heißem Butterschmalz in ca. 10 Min. goldbraun ausbacken, dabei einmal wenden. Mit einem Schaumlöffel aus dem Fett holen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Pur zur Suppe oder mit Puderzucker bestäubt zum Kaffee servieren.
Wie lange sich die Schoatnkiachl halten weiß ich nicht, da bei uns noch nie welche den nächsten Tag erlebt haben. Auch wenn meine Mama sie immer im Backofen versteckt, damit ich sie nicht finden kann 🙂
de mog i so gern! Durch den sauren Rahm sand die Schoatnkiache auch was für Leut‘, die’s net so süß mögen. Bei uns durft ich als die Schoatn ausradeln – kreuz und quer (aber meine Oma hat des auch so g’macht) mit dem kloana Wellnradl. Dadurch hab’n sich keine Reste ergeben (wie beim Ausstechen) und es ging richtig schnell die zu macha.
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Hallo Petra,
gegen die Resterl beim Ausradeln hab ich nix – die durfte ich immer roh essen. Das mach ich heute noch 😇
Viele Grüße, Caro
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