Na? Auch noch Äpfel übrig? Ich weiß nicht, wie viele Apfelkuchen (Rezepte zum Beispiel hier und hier und hier) und Kartoffelmaultaschen (Rezept findet Ihr hier) ich in dieser Saison schon gebacken habe. Meine Mutter ist zusätzlich noch in die Massenproduktion von Apfelstrudel eingestiegen. Ach ja, Apfelkompott habe ich natürlich auch schon gemacht. Es wird Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Da fiel mir ein, dass ich schon lange mal Apple Curd ausprobieren wollte.


Das ist eigentlich nichts Anderes als Lemon Curd (Rezept findet Ihr hier) mit Apfelmus drin. Herrlich! Dieser erfrischende zitronige Geschmack und die süße Säure der Äpfel!
Apple Curd kann man sich natürlich auf’s Brot streichen (am besten mit Frischkäse!), man kann auch Biskuit-Rouladen damit füllen. Oder man backt Apfelkuchen damit!

Dieser Apfelkuchen ist so schlicht wie köstlich. Buttermürbteig mit Äpfeln oben drauf. Dazwischen kommt diese köstliche Zitronen-Apfel-Creme!
Zutaten (für eine 26er Springform):
Apple Curd (für ca. 4 Gläser à 250ml):
- 400g Äpfel (geschält und entkernt gewogen)
- 4 EL Wasser
- 3 EL Limoncello (oder Apfelsaft oder mehr Wasser)
- 1 EL Zucker
- Saft von 2-3 Zitronen (wir benötigen 100ml)
- Schale 1 Zitrone
- 200g Puderzucker
- 150g Butter
- 3 Eier
- 1 Eigelb
Apfelcurdkuchen:
- 360g Mehl
- 200g Butter
- 1 Prise Salz
- 60g Puderzucker
- 2 Eier
- 1 Glas (250ml) Apple Curd
- 4-5 Äpfel (je nach Größe)
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung: Für das Apple Curd die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Mit Wasser, Limoncello und Zucker in einen Topf geben und bei geschlossenem Deckel 10 Min. köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind und von selbst zerfallen. Mit einem Pürierstab fein pürieren und mindestens lauwarm abkühlen lassen.
100ml Zitronensaft mit der Zitronenschale und dem Puderzucker in einen Topf geben und so lange bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und die Butter in kleinen Stücken dazugeben. Verrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Die 3 Eier und das Eigelb mit einem Schneebesen verrühren (nicht aufschlagen) und unter ständigem (!) Rühren langsam in die Zucker-Butter-Mischung rühren. Weiter kräftig rühren und den Topf wieder auf den Herd stellen. Immer weiter rühren. Die Masse langsam erhitzen und so lange rühren, bis sie dicker wird. Dann bindet nämlich das Ei ab. Niemals aufhören zu rühren. Wer aufhört bekommt Rührei! Sobald die Masse andickt, das Apfelmus unterrühren. Das Apple Curd sofort in sterile Gläser abfüllen. Ungeöffnet hält es sich ca. 4 Wochen im Kühlschrank.
Für den Applecurdkuchen nun Mehl, Butter, Salz, Puderzucker und Eier rasch zu einem Mürbteig verkneten. Den Teig ca. 30 Min. im Kühlschrank rasten lassen. Dann ca. 5mm dick ausrollen und den Boden einer Springform damit auslegen. Einen ca. 1cm hohen Rand formen. Den restlichen Mürbteig beiseitelegen.
Auf den Mürbteig nun ein 250ml-Glas des oben hergestellten Apple Curds verteilen. Dabei 2 EL vom Curd zurückbehalten, das benötigen wir später noch.
Die Äpfel schälen, entkernen und in ca. 5mm dicke Spalten schneiden. Fächerartig auf dem Mürbteig mit Apple Curd verteilen. Aus dem restlichen Mürbteig Formen ausstechen und dekorativ auf den Äpfeln verteilen (man kann auch ein Mürbteiggitter machen). Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Umluft) ca. 25-30 Min. backen.
Den noch heißen Kuchen mit dem restlichen Apple Curd bestreichen und dann vollständig auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäubt servieren.
Viel Freude beim Nachbacken.

