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Kirschgeister für den Brandner Kasper

Ich habe Monster erschaffen! Solche, die sich in den Mund schleichen, durch einen leckeren schokoladig-kirschigen Geschmack den Gaumen erfreuen und sich dann – wenn man nicht aufpasst – an den Hüften festbeissen! Na ja, ganz so schlimm sind sie nicht, die Kirschgeister, aber sie schmecken so gut, dass man mehr als nur einen davon essen will.

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Die Kirschgeister habe ich für einen Halloween-Abend erschaffen. Die Feier steht unter dem Motto „Der Brandner Kasper und das ewige Leben“ – bayrisches Halloween also. Spätestens seit Bully Herbig diesen bayrischen Klassiker neu aufgelegt hat, weiß wohl fast jeder, um was es da geht. Für die, die es nicht wissen: der „Boandlkramer“ soll den Brandner Kasper holen. Dieser will aber noch nicht sterben und spielt deshalb mit dem „Boandlkramer“ um sein Leben Karten. Dabei bedient sich der „Baondlkramer“ beherzt beim „Keaschgeist“ (Kirschgeist), verliert das Kartenspiel und der Brandner Kasper darf noch einige Zeit weiterleben. Und aus diesem Grund gibt es heuer beim bayrischen Halloween die Kirschgeister.

Die Kirschgeister habe ich aus einer Masse aus Schokoladenbiskuit, Kirschmarmelade, reichlich Kirschgeist (natürlich!) und einer Ganache geformt und auf Mürbteigplätzchen gesetzt.

Der eine oder andere Kirschgeist verdreht schon ein bisschen. Das darf er auch, er hat ja jede Menge Kirschgeist intus.

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Wer noch andere Anregungen für Halloween sucht, der kann auch die Fledermaus-Cupcakes oder das spaghettifressende Kürbismonster ausprobieren 🙂

Zutaten (für ca. 40 Stück):

Plätzchen:

  • 150g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 75g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 TL Sahne
  • 60g Butter
  • 1 Prise Salz

Wiener Schokoboden:

  • 75g geschmolzene Butter
  • 110g Mehl
  • 90g Stärkemehl
  • 25g Kakao
  • 4 Eier
  • 180g Zucker
  • 1 Prise Salz

Kirschmasse:

  • den zerbröselten Wiener Schokoboden (siehe oben)
  • 200g Zartbitterkuvertüre
  • 50g Sahne
  • 5-6 EL Kirschgeist
  • 250g Kirschmarmelade

Deko:

  • 200g Zartbitterkuvertüre
  • Zuckeraugen
  • weiße Zuckerglasur

Zubereitung: Für die Plätzchen alle Teigzutaten verkneten, 1 Std. im Kühlschrank rasten lassen, dann den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5mm dick ausrollen und Kreise (Durchmesser ca. 4cm) ausstechen. Bei 180 Grad (Umluft) ca. 10 Min. backen.

Für den Wiener Schokoboden die Eier trennen. Eiweiß mit Salz steif schlagen, dann den Zucker einrieseln lassen und solange rühren, bis die Masse zu glänzen anfängt und der Zucker sich aufgelöst hat. Die Eigelb nun einzeln einrühren. Mehl, Stärkemehl und Kakao mischen, in die Eiermasse sieben und mit einem Spatel sachte unterheben. Zum Schluß die geschmolzene, ausgekühlte Butter unterziehen. Die Schokomasse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen und bei 180 Grad (Umluft) ca. 10-12 Min. backen. Vollständig auskühlen lassen und dann 3/4 des Kuchens in eine Schüssel bröseln. Dabei dürfen auch noch gröbere Stücke dabei sein. 1/4 des Kuchens beiseite stellen, denn wir benötigen evtl. für später noch etwas zum Ausgleichen, falls die Kirschmasse zu flüssig wird.

Für die Kirschmasse Kuvertüre hacken. Die Sahne in einem kleinen Topf aufkochen lassen, den Topf vom Herd ziehen und die gehackte Kuvertüre einrühren. Langsam in der Sahne schmelzen lassen, dabei nur ab und an umrühren. Sobald die Kuvertüre geschmolzen ist, die Kirschmarmelade und den Kirschgeist unterrühren. Alles zu dem zerbröselten Wiener Schokoboden geben und gut vermischen. Die Masse soll weich, aber gut formbar sein. Wenn sie zu flüssig ist, noch etwas von den beiseite gestellten Wiener Schokoboden untermischen.

Jetzt geht es an das Formen der Geister: die Plätzchen alle auf die Rückseite drehen, meist ist die Unterseite der Plätzchen rauer und somit haftet die Kirschmasse besser auf den Plätzchen. Aus der Kirschmasse nun jeweils ca. golfballgroße Stücke abnehmen und auf die Plätzchen setzen. Dabei so formen, dass sie nach oben hin spitz werden:

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Die noch nackerten Kirschgeister ca. 1 Std. kalt stellen. In der Zwischenzeit die Kuvertüre für die Deko über einem Wasserbad schmelzen und die gekühlten Kirschgeister damit überziehen. Zuckeraugen aufkleben und mit Zuckerglasur noch einen Gruselmund aufmalen.

TIPPS:

  • den restlichen zerbröselten Wiener Schokoboden muss man nicht wegwerfen. Süße Brösel kann man immer brauchen, z.B. für Pralinen (Rumkugeln) oder Nachspeisen (Schichtdesserts). Auch als Topping für Eis immer der Renner!
  • das Überziehen der Geister gelingt einfach, wenn man ein Pralinengitter auf eine große Schüssel legt, die Kirschgeister auf das Pralinengitter stellt und die flüssige Kuvertüre mit einem Esslöffel darüber gibt. Die überflüssige Schokolade tropft dann in die Schüssel unter dem Gitter und man kann sie wiederverwenden.

Schönes, geschmackvolles Halloween!

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3 Gedanken zu „Kirschgeister für den Brandner Kasper“

  1. Ich hab mal vor ewigen Zeiten das Marei im Brandner gespielt, und sage: da würd sich der Boandl diebisch erfreut die Hände reiben und eine unzählbare Anzahl deine Keaschgeister verspeisen 😂😂😂 und ich dachte erst, die wären für Kids, hui! Schöne Idee, eine Brander-Kaspar-Halloween-Nacht 😊

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